• Facebook
  • Google+
  • Twitter
  • XING
24.07.2013

Augensteuerung - Wow-Effekt beim lesen von 20 Minuten

Das TV-Magazin Galileo hatte einen interessanten Video-Bericht zum Thema Eye Tracking und Bedienung des PCs mit den Augenbewegungen ausgestrahlt.

Digital eye

© Sergey Nivens - Fotolia.com

Beim letzten News-Eintrag habe wir die Technik vorgestellt. Nun möchten wir den Nutzen der Augensteuerung aufzeigen.

Augensteuerung - natürlich und spassvoll

20 Minuten Eye TrackingEine blickgesteuerte PC Anwendung muss natürlich, einfach und ungezwungen funktionieren und muss einfach Spass bereiten.

Wie auch bei der Gestensteuerung (Xbox, Wii, etc.) wird die Spiel- und Gaming-Industrie dieser Technologie sicher zum Durchbruch verhelfen. Nicolas Pezzarossa von Tobii Technologie bring es auf den Punkt: "Stellen Sie sich vor, Sie spielen ein Rollenspiel und Figuren reagieren, weil Sie sie ansehen oder sich ihnen zuwenden. Hier werden viel realistischere Interaktionsszenarien möglich, die viel stärker auf den natürlichen Verhaltensweisen aufbauen".

Auch das Scrollen von Text wie z.B. bei News Portalen wie bei 20Min.ch usw, ist eine typischen Standardfunktion die Tobii bei deren Integration von Tobii REX für Windows 8 immer wieder vorzeigt. Weitere Steuerungsfunktionen sind zum Beispiel das schnelle Herein- und Herauszoomen in Karten und Szenerien.

Aber auch die Orientierung, die Bewegen und das Zielen in 3D-Spielen, Architektur-, und Design-Programmen wird auf eine völlig neue Ebene gebracht. Auch die Auswahl von Objekten, Akteuren, Werkzeugen und Funktionen geht viel schneller mit der Augenbewegung und das Tolle ist, dass der Cursor der Maus dabei nicht mehr verschoben werden muss. Was für ein Plus bei der Arbeit mit Grafik- und Design-Programmen.

Augensteuerung - schneller als die Maus

Eine blickgesteuerte Anwendung muss einen klaren Mehrwert bieten. Zum Beispiel können wir täglichen Arbeiten am Computer viel schneller erledigen, wir machen dabei weniger Bedienungsfehler und sie ersetzt andere Hilfsmittel.

Es sind 4 Eigenschaften die sich in einigen Situationen als entscheidende Vorteile ausweisen:

  • Blickgesteuerte Anwendungen funktionieren ohne direkte Berührung.
  • Die Funktionen braucht man üblicherweise dort wo der Blick bereits ist.
  • Die Führung eines Blickes erfolgt schneller als die Mausbewegung.
  • Blickgesteuerte Anwendungen funktionieren auch im Dunkeln.

Bei Business Applikationen kann die Auswahl bestimmter Register und Tabs sowie auch die Eingabe bei Auswahllisten z.B. in CRM-Systemen entscheidend vereinfacht werden. Dies indem das auszufüllende Feld einfach mit den Augen ausgewählt wird.

Weitere Anwendungsgebiete gibt es im gesamten Medizin-, Gesundheit- und Kosmetikbereich, wo freie Hände oft eine entscheidende Rolle spielen können. Dasselbe gilt für Arbeitsbereiche, welche klinisch sauber sind oder auch Arbeitsorte, bei welchen mit Handschuhen gearbeitet werden muss.

Der Eye Tracker wird sicherlich nicht die Tastatur oder die Maus ablösen, sondern in erster Linie ergänzen. Dies vor allem, weil die Augensteuerung die Augen nicht anstrengen darf und alle natürlichen und reflexartigen Augenbewegungen weiterhin erlaubt sind. Es wird ja nicht erwartet, dass man mit Augenzwinkern und Augenrollen die beiden Maustasten ersetzt. Die Auslösung vieler Funktionen wird somit weiterhin mittels einer Funktionstaste auf der Tastatur oder an der Maus ausgelöst; und denen die es Spass macht, dürfen natürlich dem Computer zuzwinkern.

Wow-Effekt - Samsung, Apple, LG, Google

Nichts ist intuitiver und auch effizienter als unsere visuelle Aufmerksamkeit - egal ob das jetzt Spiele oder aber Office-Anwendungen sind. Deshalb sind die Anwendungsmöglichkeiten äusserst vielfältig.

Samsung Galaxy S4Samsung hat beim Galaxy S4 bereits eine Augensteuerung für das Pausieren von Videos. Und schon hat Apple hat ein altes Patent überarbeitet, in dem diese Technik auch schon geschützt wird. Der Patent-Krieg ist somit bereits eingeläutet.

Google hat auch schon einige Patente für Augen-Gesten angemeldet und LG arbeitet auch an der Integration solcher Techniken in Laptops.

Anhand all dieser US-Patentanmeldungen in den letzten 12 Monaten, darf man auf einen harten Konkurrenzkampf zwischen den Big-Players rechnen. Dies führt auch dazu, dass viele andere Anbieter in Kürze nach einer ähnlichen Technik Ausschau halten werden, um bei der Umsetzung dieser Technologie den Anschluss nicht zu verpassen.

Dieser neue Wow-Effekt wird somit auch bald zum Standard werden.

Was es jetzt noch braucht sind Geräte welche die Funktionalität der Augensteuerung optimal unterstützt. Dazu finden Sie im News-Eintrag von nächster Woche weitere Informationen.

Kommentare auf diesen Beitrag

    Keine Kommentare

Kommentar hinzufügen

Die mit * gekenzeichneten Felder sind zwingend auszufüllen