Möchten Sie wissen, ob Ihr Produkt Ihre Zielgruppe auch emotional anspricht?
User Experience Tests geben ein ganzheitliches Bild über das getestete Produkt, wobei die verschiedenen Aspekte ausgewertet und Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.
Im Gegensatz zu Usability-Tests, welche auf die Effizienz, die Effektivität und die subjektive Zufriedenheit der Nutzer fokussieren, erheben User Experience Tests auch die Wahrnehmungen und Reaktionen, die aus der Verwendung eines Produktes, eines Systems oder einer Dienstleistung entstehen.
User Experience umfasst die Emotionen, Überzeugungen, Vorlieben, Wahrnehmungen, physischen und psychischen Reaktionen, Verhaltensweisen der Nutzer, die vor, während und nach der Nutzung entstehen.
User Experience wird als Folge des Marken-Images, der Firmen- und Produktpräsentation und des interaktiven Verhaltens gesehen. Deshalb brauchen User Experience Tests auch einen sogenannten 360-Grad Ansatz, d.h. sowohl implizite als auch explizite Testmethoden auf der affektiven und kognitiven Ebene.
Explizite affektive Methoden: Acceptanz-Rating, User Experience Fragebogen (UEQ), Tiefeninterviews
Implizite affektive Methoden: EEG, GSR
Explizite kognitive Methoden: Usability-Tests, Keyjourney Tests
Implizite kognitive Methoden: Beobachtung, Eye Tracking, EEG/GSR
Was ist EEG?
In der Elektroenzephalografie (EEG) werden Hirnströme gemessen und ausgewertet. Hirnströme sind kleinste elektronische Impulse in unserem Hirn, mit welchen die verschiedenen Zellen miteinander kommunizieren, um innere und äussere Stimulationen zu bewältigen. Durch Elektroden werden diese elektronischen Impulse aufgezeichnet und können dann Auskunft über die Aktivitäten in unserem Hirn geben.
EEG wird vor allem im Umfeld der medizinischen Diagnostik und Forschung verwendet, es kann aber auch einen grossen Beitrag zu Usability- und Marketingstudien beitragen. Dafür sind Headsets entwickelt worden, die eine Gewisse Ähnlichkeit haben mit Telefon-Headsets in einem Callcenter. EEG kann man zudem ausgezeichnet mit Eye Tracking kombinieren. Zusätzlich zu den Blickverläufen, kann man damit auch eruieren, wie die Testperson innerlich auf den Anblick reagiert hat.
Bildquelle: Emotiv Brain Interactive Technology
Warum EEG?
Unser Hirn verarbeitet jede Sekunde Millionen von Informationen, die mit all unseren Sinnen aufgenommen werden. Der grösste Teil dieser Informationen gelangt nie in unser Bewusstsein, denn das Unterbewusstsein filtert diese riesige Menge an Material und gibt nur die allerwichtigsten an unser Bewusstsein weiter.
Für die Usability ist EEG deshalb so wichtig, weil man beobachten kann, welche Informationen es ins Bewusstsein schaffen und welche Impulse nicht beachtet werden. Damit ist es möglich, Produktinformationen so zu platzieren, dass unser Hirn es wahrnimmt und auch als interessant oder wichtig einstuft.
Um diese Informationen zu erhalten, werden vier verschiedene Indikatoren gemessen und ausgewertet:
- Langzeit-Erregung
- Erregung
- Engangement
- Frustration