Fallbeispiel User Experience und Fastfood-Displays
User Experience spielt eine grosse Rolle bei der Produkte- und Service-Entwicklung. Bei der Messung der User Experience werden dabei Eye Tracking Fokuspunkte in Verbindung mit qualitativer und quantitativer Befragung eingesetzt.
Dabei wird vor allem die spontane Wahrnehmung der Testpersonen in Verbindung mit deren Emotionen und Kaufentscheidungen gebracht.
Bestimmte Dinge kriegt man fast nicht zusammen: Zum Beispiel Fast Food und User Experience; und es ist doch möglich.
Eduard Hitzberger ist einer der höchstdekorierten Köche der Schweiz, ein Name den man mit 18 Gault-Millau-Punkten und 2 Michelin-Sternen in Verbindung bringt. HITZBERGER ist aber auch der Name einer Take-Away-Kette welche gesunder und hochwertiger Fastfood mit Salaten, Suppen und Wraps verkauft, häufig in Bioqualität. Getreu nach der Vision der Kette: "Die Qualität von Fastfood erheblich verbessern - weg vom Junkfood, hin zu schmackhaftem, gesunden Essen zu fairen Preisen."
Bei HITZBERGER werden daher die Speisen auch mit natürlichen, hochwertigen Zutaten frisch nach Eigenrezeptur zubereitet. "An den Zwängen der Arbeitswelt können wir nichts ändern, am Speiseangebot schon." sagt Eduard Hitzberger, der weiss, dass man nach einem Essen ungern mit einem Völlegefühl weiterarbeitet.
Steckbrief der Studie:
- Objekt: Hitzberger Take Away Shop
- Anzahl Testpersonen: 16 (8 bestehende Kunden, 8 potentielle Neukunden)
- Aufgabe: Wählen Sie für sich ein Mittagessen aus
Primäre Studienziele:
- Was beeinflusst den Entscheidungsprozess?
- Was beeinflusst das Kundenerlebnis?
- Win-Win Lösungen: Steigerung vom Kundenerlebnis und vom Shop Umsatz
- Technologie: Tobii Glasses mit Smart IR
Angewandte Methoden:
- Visuelle Wahrnehmung der Webseite
- Areas of Interest im 3D Raum
- Visuelle Wahrnehmung der Displays im Shop
- Visuelle Wahrnehmung der Spezialangebote und Auslagen
- Visuelle Wahrnehmung der Zubereitung und Kaufentscheide anderen Kunden
- Qualitative Befragung vor dem Besuch (Erwartungen)
- Qualitative Befragung nach dem Besuch (sujektiver Erfüllungsgrad)
- Retrospective Think Aloud Methode nach dem Besuch (Reflektion)
Erkennen von Einflussfaktoren:
- Welche bewusst platzierten Areas ob Interest werden (werden nicht) gesehen: Anzahl Visits, Blickwinkel, Distanz, Dauer
- Welche Stimuli erzeugten eine höhere visuelle Wahrnehmung? Signifikante Änderung der Fokus Punkt Dauer oder Dichte;
- Wie wird das Angebot erkannt und visuell wahrgenommen? Scan Path Analyse; Blickverlauf
Reflektion und Auswertung:
- Die Retrospective Think Aloud Methode in Verbindung mit einer qualitativen Befragung ermöglicht die entscheidenden Phasen und deren Einflussfakturen zu erkennen.
- Die Gaze Plots und Heatmaps zeigen danach die Muster und Konzentrationen über alle Testpersonen.
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